Der von Dipl.-Ing. Nebel entwickelte
21-cm-Werfer-42 war ein Gerät mit fünf Rohren auf einem
Schießgestell und verschoss Feldraketen mit einer Reichweite bis
zu 7800 m. Als sich 1943 herausstellte, dass sogar schwere
Bordkanonen für die Bekämpfung feindlicher Bomber nicht
wirkungsvoll genug waren, wurde aus eigener Verantwortung von
deutschen Fliegeroffizieren die Verwendbarkeit des Werfers auf
seinen Einbau in Jagdflugzeugen untersucht, was im Januar 1944
zu einer ersten Probeausrüstung einiger Me 109, Fw 190 mit je
einem Werferrohr und Me 110 mit zwei Werferrohren unter dem
Flügel führte. Hierbei konnten die Geschosse in einem Abstand
vom Feind bis zu 1200 m verschossen werden. Die sich zeigende
große Wirkung bei der Bekämpfung schwerer viermotoriger Bomber
rechtfertigte diese Versuche, wenn sie auch nur ein Provisorium
blieben, da jeweils nur zwei Geschosse bzw. vier bei Me 110
mitgeführt werden konnten und diese, da sie nicht
flügelstabilisiert waren, widerstandserhöhende Abschussrohre
erforderten. Der Antrieb bestand aus 18,4 kg Diglykol-Feststoff.
Der Sprengkopf besaß 40,8 kg Pulver. Der erste Erfolg mit dem
WGr 21 wurde am 17. August 1943 erzielt. Von 376 angreifenden
B-17, die Schweinfurt und Regensburg angriffen, wurden 60, d.h.
16% abgeschossen, teilweise mit Wgr 21. Noch größer war der
Erfolg am 14. Oktober 1943, als beim Angriff der 8. USAAF auf
Schweinfurt von 291 B-17-Bombern 60 abgeschossen wurden, 17 auf
dem Rückflug verloren gingen und 131 nach der Rückkehr nicht
mehr zu reparieren waren. |